Wirtschaftsweisheiten 2007 – teil 1

Sprüche der Woche aus Spiegel Online

„Mit dem Kopf durch die Wand wird nicht gehen. Da siegt zum Schluss immer die Wand.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Tarifkonflikt zwischen der Lokführergesellschaft GDL und der Bahn.

Vermittler Kurt Biedenkopf (CDU) behält auch im größten Hickhack des Tarifkonflikts zwischen Bahn und Lokführern einen klaren Kopf.
„Wenn durch den Streik mal ein paar Tage lang die Züge nicht dort ankommen, wo sie normalerweise ankommen, bricht die deutsche Wirtschaft nicht zusammen.“

Hans Joachim Schellhuber, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, nimmt den Klimaschutz ernst.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir im Jahre 2020 noch für 20 Euro nach Mallorca fliegen.“

Dieter Zetsche, Daimler-Chef, auf die Frage nach dem Spritverbrauch seines Dienstwagens, eine S 600-Limousine.
„Knapp unter 14 Litern pro 100 Kilometer.“

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) schießt gegen BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht. Der hatte in einem Interview darüber philosophiert, wie erfolgreich das 12. Jahrhundert gewesen sei – obwohl es das wärmste war.
„Der BASF-Chef argumentiert wie ein Wirtschaftsstalinist.“

Uwe Hück, Betriebsratschef bei Porsche, über seinen Chef Wendelin Wiedeking, der in diesem Jahr rund 56 Millionen Euro verdient hat.
„Der ist so knauserig, dass er sich am zweiten Advent mit einer Kerze vor den Spiegel stellt.“

Wolfgang Reitzle, Chef des Industriegas-Konzerns Linde, über die Neidgesellschaft.
„Ich habe den Eindruck, dass viele bei uns nach dem Motto leben: Wenn es mir nicht gut geht, dann darf es dem Nachbarn nicht besser gehen.“

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann erklärt, warum sein Gehalt von rund 13 Millionen Euro nicht nur gerechtfertigt, sondern geradezu notwendig ist.
„Als ich zur Deutschen Bank kam, bekam ich zwei Millionen Mark. Wenn ich heute ein vergleichbares Gehalt hätte, würde ich jeden Respekt verlieren. Man würde sagen: Der hat keinen Marktwert.“

Klaus-Joachim Gebauer, ehemaliger Personalmanager bei VW und einer der Hauptbeschuldigten im Lustreiseskandal, erklärt im Prozess, in welchem Ausmaß er sich um die Angestellten des Autokonzerns kümmerte.
„Rein technisch gesehen: Wenn irgendwo Präservative fehlten, war ich auch dafür zuständig. Oder Viagra.“

Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld, zum Schmiergeldskandal in seinem Unternehmen.
„Ich weiß weder, wie tief dieser Sumpf ist, noch, wie weit er reicht.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lobt ausnahmsweise ihren Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) und dessen Reformen.
Der Aufschwung hat mit den Arbeitsmarktreformen so viel zu tun, wie die Geburtenhäufigkeit mit der Zahl der Störche.“

Gloria Fürstin von Thurn und Taxis erzählt, wie ihre Familie Weihnachten feiert.
„Nach der Christmette geht das Besäufnis los.“